Kniescheibenverrenkung, Patellaluxation

Die Kniescheibe (lat. Patella) ist ein Knochen, der in die Sehne des vierköpfigen Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) eingelagert ist und die Bewegung im Kniegelenk erleichtert. An der Rückfläche ist die Kniescheibe mit Knorpel überzogen, der eine reibungsarme Gleitfunktion mit dem Oberschenkelknochen (Femur) ermöglicht.

Anlagebedingt oder aufgrund einer Verletzung kann die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager nach außen abweichen (Lateralisation der Patella oder Subluxation der Patella) oder vollständig aus ihrem Gleitlager heraus springen (Patella-Luxation). Dabei kommt es häufig zu Verletzungen des Knorpelbelags (Knorpelschaden)  und der Haltebänder der Kniescheibe.

Nach exakter Abklärung der Ursache durch die Anamnese, Röntgen, CT und MRT, ob nur ein großes Trauma oder eine anlagebedingte Fehlstellung der Kniescheibe die Verrenkung ausgelöst haben kann eine konservative oder operative Therapie der Verletzung erfolgen. Oft muss dann das innere Halteband der Kniescheibe (MPFL- mediales patellofemorales Ligament) mit einer körpereigenen Sehne ersetzt werden. Nach der Operation wird das Knie von außen mit einer Schiene geschützt und nach 6 Wochen die Physiotherapie zum Muskelaufbau intensiviert. 

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